72 Jungfrauen by Boris Johnson

72 Jungfrauen by Boris Johnson

Autor:Boris Johnson [BORIS JOHNSON]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: 72 Jungfrauen, Boris Johnson, Bürgermeister, London, 9/11 Farce, Politik, Thriller, Roman, Komödie, Slapstick, Terroristen, Präsident, President, P.G. Woodhouse, Humor, Staatsbesuch, Tom Sharpe, Insider
ISBN: 978-3-942989-25-1
Herausgeber: Haffmans & Tolkemitt


30. KAPITEL

09:58 UHR

Roger Barlow und der Mann aus Stogumber hörten die Sirene und liefen nach draußen. Barlow stellte mit einem Blick fest, dass es sich um den verdächtigen Krankenwagen handelte. Vom vermaledeiten Gesundheitsdienst Bilston und Willenhall.

Im Polizeihäuschen sahen sie den Wagen auf sich zurasen, die Sirene so laut, dass das Klingeln des Telefons unterging. Ohne eine Sekunde zu zögern, schlug der erste Polizist mit der flachen Hand auf den großen roten Knopf, der die Schranke öffnete.

Roger rannte hinterher. Er winkte. Er schrie die Männer im Häuschen unhörbar an. Vergeblich. Man kann einem Krankenwagen vielleicht eine Parkkralle verpassen, wenn er im Halteverbot steht. Aber mitten im Tatütata hält ihn niemand auf.

Runter vom Parkplatz schlingerten die Terroristen, die Straße hoch, vorbei am Red Lion Pub, wo ein paar Säufer ihnen apathisch nachblickten, dann um die Ecke in die Whitehall, und schon waren sie aus Barlows Blickfeld verschwunden. Er machte kehrt und eilte durch den Tunnel zur Westminster Hall.

In der Operationszentrale von Scotland Yard hörte man schwach die Sirene eines Krankenwagens. Doch es war der, den man wegen der Blutlache in die Tufton Street geschickt hatte. Alles deutet daraufhin, dass man zu diesem Zeitpunkt, knapp fünf Minuten, bevor der Präsident den Mund aufmachen sollte, noch keine Verbindung zwischen dem vermissten Krankenwagen und dem Fahrzeug, das vor dem nördlichen Norman-Shaw-Gebäude so ein Aufsehen erregte, hergestellt hatte.

Kommissar Purnell drückte die 16 auf seinem Telefon und sprach mit Grover. »Haben wir Derby Gate erreicht?«

Grover brauchte ein oder zwei Augenblicke, um sich auf den aktuellen Stand zu bringen. »Wir haben versucht, sie anzurufen, aber es hat sich niemand gemeldet, und jetzt scheint besetzt zu sein.«

Purnell sah zu Bluett, und der Amerikaner starrte mit unergründlichem Blick zurück.

In ihrem Kabuff in der Derby Gate versuchten die Polizisten, Scotland Yard zu erreichen, denn sie waren inzwischen beide zu der Ansicht gelangt, dass der Krankenwagen besondere Beachtung verdiente.

»Scheiße, besetzt«, informierte der erste Polizist den zweiten Polizisten.

Scheißkoran, dachte der zweite Polizist. Wenn sie Pech hatten, würden sie mehr brauchen als den Scheißkoran.

»Tja, Bluett, alter Freund«, sagte Purnell, in dem Versuch, bei diesem mentalen Armdrücken seine Autorität zu manifestieren. »Sieht aus, als würden wir das Programm weiterlaufen lassen.«

»Jawohl«, sagte Bluett und steckte sich mit kernigem Blick eine Zigarre in den Mund. »Alles andere wäre eine Kapitulation vor dem Terrorismus.«



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